Über mich

Die Vision und Entstehung von „Pferde der Monarchie“

Vor einem Vierteljahrhundert habe ich das Pferd getroffen, dass mein reiterliches Leben am nachhaltigsten geprägt hat, einen wunderschönen und unglaublich charakterstarken Furioso-Northstar Wallach aus der Slowakei, der mich 20 Jahre lang durch viele Phasen des Lebens begleitet hat.

Diese Rasse hat mich schon zu seinen Lebzeiten beeindruckt wie keine andere, und so kam es zu immer mehr Kontakten mit Gleichgesinnten, und damit leider auch die Erkenntnis, dass es nicht mehr viele dieser wunderbaren Tiere gibt. Meine Vision war damals schon, diese Pferde wieder in der Öffentlichkeit präsenter zu machen, wie auch die Kisberi und Gidrans, die ebenfalls zu den altösterreichischen Halbblutrassen gehören.

Dank Imre und Aniko Plutzer, Züchter aus Ungarn, habe ich auch persönlich wieder meinen jungen Nachwuchsfurioso gefunden und aus dieser Begegnung wurde letzendlich die Umsetzung einer langjährigen Vision.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges wurden viele der staatlichen Zuchtbetriebe und Hengstdepots aufgelöst, die Pferde zum Teil in alle Winde zerstreut, alte Linien gingen verloren, viele der Furioso-Stuten dienen heute in Südungarn als Muttertiere für die Belegung vorwiegend mit Deutschen und Niederländischen Hengsten – daraus entwickelte sich das heutige Ungarische Sportpferd.

Es obliegt jetzt privaten Züchtern, den Bestand der altösterreichischen Rassen in ihrer Urform zu erhalten.

Es gibt in der heutigen Zeit sehr viele Pferde am Markt, und die Zucht von Rassen, die keine Modeerscheinung darstellen, sondern ein altes und hochwertiges Kulturgut erhalten, ist ein Unterfangen geworden, das nur durch Idealismus und Liebe zur Tradition aufrechterhalten werden kann . Dies sollte nicht nur entsprechend gewürdigt , sondern auch honoriert werden! Es soll dabei nicht unerwähnt bleiben, dass diese Pferde auch keinen Vergleich mit modernen Rassen scheuen zu brauchen, und neben ihrer traditionellen Historie auch eine sehr große Leistungsfähigkeit, gepaart mit Härte und Ausdauer, die seinesgleichen sucht, mitbringen.

Sabine Grabenweger